Pamina Kittner
Zertifizierter Lerncoach Greator, Autorin "SELF-Journal", Ringana-Partnerin
Jahrgang 1978, verheiratet, 2 Kinder
"Das Licht ins uns"
Gleich im ersten Kapitel erzählt sie, wie schwer die Pandemie sie getroffen hatte. Mit plötzlichen Ängsten konfrontiert und trotz dem Wunsch helfen zu wollen in die Tatenlosigkeit gezwungen zu werden. Sie bestellt sich Stricknadeln und an einem Tag beginnt die berühmteste Frau der Welt zu stricken, um ihren Geist zu beruhigen und kommt zu der meinem Top 5 Learning von ihr:
„Wenn sich plötzlich alles riesengroß vor einem aufzutürmen scheint und beängstigend und unüberwindlich wirkt, wenn ich an einen Punkt gerate, an dem ich einfach zu viel fühle, denke oder wahrnehme, habe ich entschieden, dass ich mich erst einmal etwas Kleinem zuwende.“
Zu Lesen, dass auch eine großartige Frau wie Michelle manchmal den wild gewordenen Affen im Hirn erliegt hat mich unglaublich beruhigt. Jeder darf mal das Gefühl haben, dass ihm alles zu viel wird. Finde Deine Stricknadel und beruhige Deinen Geist und wenn alles wieder in der Balance ist, geht es weiter.
Weiter berichtet sie, wie souverän ihre Mutter immer mit allen Hürden des Lebens umgegangen ist. Selbst als ihr Bruder und sie halb das Haus in den frühen Morgenstunden abgebrannt haben, hatte ihre Mutter alles im Griff und Michelles Weisheit dazu ist mein Top 4 Learning:
„Selbst halb verschlafen im Morgenmantel war sie eine Göttin der Kompetenz. Und Kompetenz, das wurde mir klar, ist die Kehrseite der Angst“
Vieles in ihrem Buch geht auch um das Thema Beziehungen. Das Wichtigste im Leben und wie sie diese sowohl zu ihren Freundinnen, als auch zu ihrer Familie dauerhaft hält.
Man darf nie die Menschen um sich herum als selbstverständlich nehmen.
„Bei Freund*innen suchen wir immer nach einer einfachen Bestätigung, wollen hören, dass wir wichtig sind, dass unser Licht gesehen und unsere Stimme gehört wird – und wir sind ihnen dasselbe schuldig.“ Ihre Freundin sagte dazu mal: „Ich klebe wie eine Seepocke an ihr!“ Was für eine lustige Vorstellung, meine lieben Freund*innen in Zukunft mit „Meine Seepocke“ zu beschreiben, aber tut es mal. Nach einer kurzen Erklärung freuen sie sich riesig und mit einem einfachen Satz habt ihr die Freude in ihr Leben gebracht, dass sie mit ihrer Anwesenheit in Eures bringen. Daher ist dies mein TOP 3 Learning. 😊
Es geht auch mit dem TOP 2 Learning und einem so einfachen Satz wie das Stricken:
„…..Mehr als alles andere wünschten sie sich, meine authentische Freude über ihre Anwesenheit zu spüren.“
Hier geht es im Buch darum, wie sie eine Schulgruppe besucht und am Ende statt Fragen zu beantworten Umarmungen verteilt. Doch dieser Satz ist so allgegenwärtig. Wie viel schöner und einfacher wäre das Leben, wenn die Menschen wieder mehr zeigen würden, wie sehr sie die Anwesenheiten und Gegenwärtigkeiten der sozialen Umgebung wieder zu schätzen wüssten. Jeder freut sich, wenn er merkt, dass man sich um seine Anwesenheit freut.
Die aller wichtigste Botschaft - mein TOP 1 Highlight - ist jedoch die, die auf unsere Kinder abzielt, denn hier – mit ihnen – können wir die Weichen für die nächste soziale Generation legen. Michelle erzählt hier, wie sie in Princeton bereits durch ihre Ankunft als Frau – und dazu noch schwarz – vorverurteilt und abgestempelt wird. Als NICHT-TAUGLICH! Gott sei Dank hat sie sich gegen dieses Vorurteil gewehrt. Viele andere – egal welches Vorurteil hier den- oder diejenige trifft – schaffen es nicht. Daher müssen wir achtsam sein und vorsichtig mit unseren Vorteilen.
„So stark kann die Wirkung von Botschaften sein, und deshalb müssen wir sorgsam darauf achten, wie wir dergleichen äußern oder aber aufnehmen. Kinder haben den ganz natürlichen Drang, dass andere das Licht in ihnen erkennen. Danach sehnen sie sich, und daran wachsen sie. Und wenn sie in die Unsichtbarkeit gedrängt werden, suchen sie sich oftmals andere, destruktivere Möglichkeiten, um sich zu zeigen.“
Ich habe das Buch zusammen mit einer meiner Seepocken gelesen und ich finde, ihr Kommentar zu dem Buch beschreibt es am Besten: „Michelles Buch ist wie eine warme Umarmung“
Ja, genau so kann man es sagen. Jeder hat Angst, aber jeder von uns hat die Möglichkeit seine Ängste zu überwinden, die Gedankenkaruselle zum schweigen zu bringen. Aber es geht umso leichter, wenn wir unsere Hürden zusammen mit Menschen nehmen können, die uns unterstützen, stark machen und auch mal in den Arm nehmen. Dafür braucht es eine Gesellschaft ohne Vorurteile, eine Gesellschaft, die offen und tolerant ist und die statt verschränkter Arme und Giftspritzen helfende Hände und Unterstützung anbietet und bereits bei den Kindern anfängt, diese Werte zu leben!
Zertifizierter Lerncoach Greator, Autorin "SELF-Journal", Ringana-Partnerin
Jahrgang 1978, verheiratet, 2 Kinder